Sonntag, 10. März 2013

10 Punkte für das Fasten



بسم الله الرحمن الرحيم


Punkt 1: Das Erlangen von Taqwa

Allah hat das Fasten zur Erlangung von Taqwa vorgeschrieben,

O ihr  die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, so wie es denjenigen  vor euch vorgeschrieben war, auf dass ihr gottesfürchtig werden möget. (Sura 2:183)

Taqwa bedeutet hier, einen Schutz zwischen sich selbst und den Zorn Allahs und Seinem Höllenfeuer herzustellen.  Daher sollten wir uns selbst, wenn wir das Fasten brechen, fragen: „Hat uns dieser Fastentag dazu gebracht Allah mehr zu fürchten? Hat es dazu geführt, dass wir uns vor dem Höllenfeuer schützen wollen oder nicht?“


Punkt 2: Sich Allah nähern

Dies wird erreicht durch das Rezitieren und das Nachdenken über den Al-Quran während der Nacht und am Tag, dem Teilnehmen an den Taraweeh-Gebeten, sich an Allah erinnern, an Unterrichten teilnehmen und für diejenigen, die es können, durchführen der Umrah. Ebenfalls für diejenigen die dazu in der Lage sind: Durchführen von I´tikaf (Abgeschiedenheit) in den letzten 10 Tagen von Ramadan, um alle weltlichen Beschäftigungen zu verlassen und sich in eine Masjid zurück zu ziehen und nur Allah alleine zu gedenken, um damit Allah näher zu kommen. Wenn man sündigt, fühlt man sich von Allah distanziert. Deshalb kann es einem schwer fallen den Quran zu lesen und in die Masjid zu gehen. Doch der gehorsame Gläubige fühlt sich Allah näher und möchte Allah noch mehr anbeten, denn er ist aufgrund seiner Sünden nicht zurückhaltend.


Punkt 3: Das Erwerben von Geduld und starkem Willen

Allah erwähnt Geduld mehr als siebzig mal im Quran und hat Geduld auf mehr als sechzehn Weisen in Seinem Buch befohlen. Wenn man fastet und Essen, Trinken und sexuelle Heiratsbeziehungen für diese Stunden aufgibt, lernt man Zurückhaltung und Geduld. Diese Ummah braucht Männer und Frauen mit starkem Willen, die zur Sunnah und Allahs Buch stehen und nicht vor den Feinden Allahs ins Wanken kommen. Wir brauchen keine emotionalen Leute, die nur Sprüche klopfen und schreien, aber sobald die Zeit kommt um an etwas festzuhalten, können sie dies nicht und sind sich unschlüssig.


Punkt 4: Streben nach Ihsan (Rechtschaffenheit und Aufrichtigkeit) und fernhalten von Riya (Augendienerei)

Ihsan bedeutet Allah anzubeten als wenn man Ihn sehen könnte, auch wenn man Ihn nicht sieht, so sieht Er doch alles. Hasan al-Basri sagte: „Bei Allah, in den letzten 20 Jahren habe ich kein Wort gesagt, noch etwas mit meinen Händen genommen oder mich zurückgehalten etwas mit meinen Händen zu nehmen, noch einen Schritt vorwärts oder einen Schritt rückwärts getan, außer das ich vor jeder Handlung nachgedacht habe: „Liebt Allah diese Handlung? Ist Allah mit dieser Handlung zufrieden?“ Wenn man fastet sollte man diese Eigenschaft, sich selbst zu beobachten, erlangen und sich ebenfalls von Riya (Augendienerei) fernhalten. Deshalb sagte Allah in einem Hadith Qudsi: „Das Fasten ist für Mich und Ich belohne es.“ (al-Bukhari) Allah wählt das Fasten unter allen anderen Arten der Anbetung aus, in dem er sagt: „Das Fasten ist für mich“, denn keiner außer Allah weiß ob man fastet oder nicht. Wenn zum Beispiel jemand betet, spendet oder Tawaf macht, kann er von den Leuten dabei gesehen werden. Daher könnte es sein, dass er dies tut um das Lob der Menschen dafür zu bekommen. Sufyan ath-Thawri pflegte die Nächte und Tage damit zu verbringen, zu weinen und die Leute fragten ihn: „Warum weinst du? Ist es wegen der Angst vor Allah? Er sagte: Nein. Sie fragten: Ist es wegen der Angst vor dem Höllenfeuer? Er sagte: Nein. Es ist nicht die Angst vor dem Höllenfeuer, die mich zum weinen bringt. Ich weine, weil ich Allah all die Jahre angebetet habe, Schüler unterrichte und ich mir nicht sicher bin, ob meine Absichten rein nur für Allah sind.“


Punkt 5: Verbessern des Benehmens, besonders bezogen auf die Aufrichtigkeit und das Aushändigen von anvertrautem Gut

Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) sagte: „Wer auch immer die Lüge in Wort und Tat nicht verlässt, so braucht Allah seinen Hunger und Durst nicht.“ (al-Bukhari) Daraus lernen wir, dass wir achtgeben müssen auf die Reinhaltung unseres Verhaltens. Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) sagte: „Ich wurde gesandt um das gute Benehmen zu vervollkommnen.“ (Malik) Daher müssen wir uns selber fragen: „Befolgen wir das Verhalten des Propheten (Allahs Segen und Frieden auf ihm)?“ Geben wir zum Beispiel Salam an diejenigen die wir nicht kennen und an diejenigen die wir kennen? Befolgen wir die Verhaltensweisen des Islam, indem wir die Wahrheit sagen und nur die Wahrheit? Sind wir aufrichtig? Sind wir barmherzig zur Schöpfung?


Punkt 6: Erkennen das man sich bessern kann

Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) sagte: „Jeder Sohn Adams sündigt und die besten unter den Sündern sind diejenigen, die bereuen.“ (Ibn Madscha) Allah bietet viele Möglichkeiten reuig zu Ihm zurückzukehren und nach Seiner Vergebung zu streben. Wenn jemand ungehorsam war, kann er gehorsam werden.


Punkt 7: Wohltätiger sein

Ibn Abbas sagte: „Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) war der Großzügigste unter den Menschen und er pflegte es im Monat Ramadan noch mehr zu sein, wenn Jibril (Engel Gabriel) ihn in  jeder Nacht von Ramadan bis zum Ende des Monats begegnete…“ (al-Bukhari)

Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) sagte: „Derjenige, der Essen an eine fastende Person gibt um das Fasten zu brechen, wird den gleichen Lohn wie er bekommen , ohne dass etwas vom Lohn der fastenden Person weggenommen wird.“ (at-Tirmidhi)


Punkt 8: Das Spüren der Einheit der Muslime

Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) sagte: „…Diejenigen von euch, die nach mir leben, werden viele Unstimmigkeiten sehen. Dann müsst ihr an meiner Sunnah und der Sunnah der rechtgeleiteten Khalifahs (Führer) festhalten. Haltet fest daran und bleibt dabei. (Abu Dawud)

In diesem Monat spüren wir, dass es eine Möglichkeit zur Einheit gibt, da wir alle zusammen fasten, zusammen das Fasten brechen, zusammen Allah anbeten und Salatul-Eid gemeinsam beten. Daher spüren wir, dass die Einheit der Muslime möglich ist. Es ist für die Muslime möglich ein Körper zu sein. Doch dies kann nur erreicht werden, wenn die Gehorsamkeit nur Allah und seinen Gesandten gegenüber besteht.


Punkt 9: Lernen von Disziplin

Der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) ließ uns an Disziplin und Strenge festhalten. Strenge dich nicht zu Fanatismus führt oder über die Grenzen Allahs, die er festgelegt hat, hinausgeht. Man kann nicht wissentlich das Fasten vor Sonnenuntergang brechen, da dies nicht von Allah angenommen wird. Muslime sollten lernen sehr streng in ihrem Leben zu sein, da sie Menschen einer wichtigen Botschaft sind, um die sie ihr Leben gestalten.


Punkt 10: Das Unterrichten der Jüngeren Allah anzubeten

Es war die Gefolgenheit der Leute von Madinah, dass sie während des Fastens an Ashura (welches jetzt ein empfohlenes Fasten eines Tages ist) mit ihren Kindern fasteten. Wenn ihre Kinder vor Hunger und Durst schrien, haben ihre Eltern ihre Aufmerksamkeit abgelenkt, indem sie ihnen eine Art Spielzeug gegeben haben, um damit zu spielen. Die Kinder brachen ihr Fasten mit den Eltern. (wie in al-Bukhari erwähnt)

Daher sollten die Jüngeren in die Masjid gebracht werden und dort mit ihren Eltern zusammen beten, damit sie die Möglichkeit haben sich daran zu gewöhnen Allah anzubeten. Wenn man Kinder nicht dazu ermutigt zu fasten wenn sie jung sind, wird es für sie schwer sein, 30 Tage ab der Pubertät zu fasten. Aus diesem Grund hat der Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) gesagt: „Befehlt euren Kindern zu beten wenn sie sieben sind und schlagt sie (hier ist eine disziplinarische Maßnahme gemeint und keine Hau-drauf-Methode) ab dem Alter von zehn (wenn sie nicht beten).“ (Hakim)


Es gibt noch eine andere Betrachtung für das Fasten im Ramadan, obgleich dies nichts ist, was wir normalerweise als Motivation für das Folgen von Allah´s Befehlen in Erwägung ziehen. Dies sind die physischen und medizinischen Vorteile die üblicherweise mit dem Fasten verbunden sind.

Wir sind dazu verpflichtet, auf unsere Gesundheit zu achten und unseren Körper mit seinen Rechten gegenüber uns zu versorgen. Unser Prophet (Allahs Segen und Frieden auf ihm) sagte uns, dass unser Körper Rechte uns gegenüber hat und in einem Hadith sagte er: „Der starke Gläubige ist besser und wird von Allah mehr geliebt, als der schwache Gläubige, obwohl beide gut sind.“ (Sahih Muslim)



Quelle: http://fasten.dwih.info/


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